(kb) Erneut rief der dbb in Baden-Württemberg zum Warnstreik auf und eine beachtliche Zahl von gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern folgten dem Aufruf. In beinahe gleicher Stärke wie in Stuttgart beteiligten sich die Mitglieder der vbba.

Die Stimmung in den Reihen der Streikenden war deutlich aggressiver wie eine Woche zuvor. Auch die Rednerbeiträge nahmen das Verhalten der Arbeitgeberseite mit deutlicherer Schärfe ins Visier und forderten unter einhelliger Zustimmung der Streikenden auf, konkret zur Lösung des Tarifkonflikts beizutragen und sich mit einem verhandlungsfähigen Angebot zum nächsten Termin in die Tarifverhandlungen zu begeben.

Nachdem noch zu Jahresbeginn aus der Arbeitgeberseite die Notwendigkeit von Streikmaßnahmen verneint wurden, zeugt das Verhalten der nun in den Verhandlungen agierenden Personen, dass die Arbeitnehmerseite getäuscht und hingehalten wurde, in der Hoffnung dass zu kurzfristige Streikreaktionen nicht aufgerufen würde.

Die dafür Verantwortlichen haben sich getäuscht! Die Bereitschaft für die angemessenen Forderungen zur Einkommensanpassung mit 3,5 % lineare Lohnsteigerung und einem Sockelbetrag von 100,00 € bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu streiken ist ungebrochen.