Landesgewerkschaftstag 2019 – Gemeinsam Zukunft gestalten

Landesgewerkschaftstag Baden-Württemberg

Am 23./24.September fand der Landesgewerkschaftstag der vbba Baden-Württemberg unter dem Motto “Gemeinsam Zukunft gestalten.” statt. Der Dreiklang „Sommer, Sonne, Sonnenhof“ hat dieses Jahr leider nicht ganz auf Anhieb geklappt. Traditionell tagten wir zwar wieder im „Andrea Berg Hotel“, dem “Sonnenhof“ in Kleinasapach.

Veranstaltungsort des LGT 2019; Foto: Andreas Molnar

Doch schon bei der Anreise der Vorstandsmitglieder am Sonntag zur Vorbereitung des Landesgewerkschaftstags zeigte sich das Wetter nicht von der besten Seite. Die Anreise der vielen Delegierten aus Baden-Württemberg am Montag (kalendarischer Herbstanfang) war dann richtig verregnet. Doch mit viel Sonne im Herzen ließen wir uns die Stimmung nicht vermiesen und wurden prompt mit einer deutlichen Wetterbesserung belohnt.

Wie auch im letzten Jahr führte Mike Paulsen als Moderator routiniert durch den 2-tägigen Gewerkschaftstag – sein neues „Werkzeug“ kam dank der Disziplin der Delegierten nur selten zum Einsatz. Nach der Begrüßung der Delegierten und der Klärung organisatorischer Details erstattete der Landesvorstand seinen Rechenschaftsbericht über die gewerkschaftliche Arbeit des letzten Jahres.

Foto: Daniela Randjelovic

Rückblick auf die gewerkschaftliche Arbeit der letzten 12 Monate

Der Landesvorsitzende Christian Löschner berichtete über die verschiedenen gewerkschaftlichen Veranstaltungen auf Landesebene, die von uns organisiert wurden. Darüber sowie über unsere gewerkschaftliche Arbeit insgesamt wurden unsere Mitglieder durch den Landesvorstand regelmäßig, aktuell und transparent über unsere Homepage, Facebook und – bei besonderen Themen – durch unsere „vbba-aktuell Baden-Württemberg“ informiert.

Christian Löschner bei seinem Rechenschaftsbericht; Foto: Daniela Randjelovic

Anna Walker gab als Landesfrauenvertreterin den Delegierten einen Überblick über die verschiedenen Themen und Aktivitäten des Netzwerks Frauen. Jahresmotto war „Frauen und Innovation“, hierzu gab es von der Frauenvertretung mehrere Veröffentlichungen. Auch 2019 gab am 8. März, dem Internationalen Frauentag, vor Ort verschiedenen Aktionen, an denen sich Frauen und Männer zahlreich beteiligt haben. Sehr erfreulich ist, dass Anna Walker in den Vorstand der vbba-Bundesfrauenvertretung gewählt wurde, so dass wir dort (wieder) gut vertreten sind.

Der Landesseniorenvertreter Günther Schimpf informierte die Delegierten über seine Arbeit im Netzwerk der Seniorenvertretung sowie über das Treffen der regionalen Seniorenvertreter, welches am Vortag des Landesgewerkschaftstages stattfand. Besonders erfreulich war dieses Jahr die deutlich gestiegene Anzahl der Teilnehmer. Gemeinsam wurde die weitere Arbeit für unsere treuen Seniorinnen und Senioren vor Ort abgestimmt.

Über die Aktivitäten unserer vbba-Landesjugend berichtete Marius Baisch. Gemeinsam mit den anderen Vertretern der Jugend blickte er zurück auf eine erfolgreiche Landesjugendversammlung, mehrere Jugendversammlungen sowie verschiedene andere Aktionen. So unterstützte die Landesjugend zum Beispiel durch eine „aktive Mittagspause“ beim Aktionstag im Rahmen der Einkommensrunde der Länder. Erst kürzlich wurden wieder die neuen Auszubildenden vor Ort in den Agenturen, in der BTS Aalen und die Studierenden an der HdBA in Mannheim begrüßt. Auf Facebook und Instagram informiert unsere Landesjugend über ihre Aktivitäten.

Marius Baisch bei seinem Bericht; Foto: Andreas Molnar

Michael Friedla, Beisitzer für den Bereich SGB II stellte die Aktivitäten „seines“ Netzwerkes vor. Auch 2019 haben wir für unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Jobcentern in Baden-Württemberg wieder ein landesweites Netzwerktreffen organisiert. So gaben wir ihnen erneut die Gelegenheit, sich zu ihren speziellen Themen gemeinsam mit Uwe Mayer aus der vbba-Bundesleitung auszutauschen. Dabei wurden viele Themen diskutiert, z.B. zu §§ 16 e, 16 i SGB II, dem eigenen Schulungsbedarf, der Arbeitsbelastung vor Ort, Erfahrungen mit der Überlastungsanzeige bis hin zur Sicherheitslage in den Jobcentern. Für Baden-Württemberg nahm er zudem am Arbeitskreis Wahlen SGB II statt und ist im Landesvorstand der Ansprechpartner für die Personalratswahlen in den Jobcentern im nächsten Jahr.
Darüber hinaus ist Michaela Friedla für die vbba ordentliches und stimmberechtigtes Mitglied in der Landestariftagung des Baden-Württembergischen Beamtenbundes – zuständig für die Verhandlungen zum TV-L, der Teile unserer kommunalen Mitglieder in den Jobcentern betrifft.

Auch auf der Bundesebene waren Vertretern der vbba Baden-Württemberg wieder sehr aktiv. Neben den Sitzungen des Bundeshauptvorstands tagten verschiedene Kommissionen und Arbeitskreise – natürlich unter unserer Beteiligung.
Über die Arbeit der Grundsatzkommission 1 (GK 1) „Digitalisierung“ berichtete Roger Zipp. Digitalisierung betrifft immer die drei Themenfelder „Technik“, deren Auswirkung auf die „Arbeit“ und die Folgen für den „Mensch“. Hier wird die GK 1 sich vertieft einbringen und die vbba-Bundesleitung fachlich fundiert unterstützen.

Doris Braun berichtete aus der Arbeit des Hauptpersonalrats, Christian Löschner informierte über die aktuellen Themen des Bezirkspersonalrats.


Mitgliederentwicklung und Finanzen

Auch 2018 konnten wir in der vbba Baden-Württemberg wieder einen neuen Rekord beim Mitgliederwachstum verzeichnen. Über 150 Kolleginnen und Kollegen haben sich neu für eine Mitgliedschaft bei uns, der engagierten Fachgewerkschaft, entschieden – quer durch (fast) alle örtlichen Gruppen. Fünf besonders aktive Kollegen erhielten hierfür als Dankeschön ein kleines Präsent.

Foto: Daniela Randjelovic

Thomas Weiß erstatte dem Gewerkschaftstag den Kassenbericht für 2018 und informierte als Landesschatzmeister über seine Arbeit und die aktuelle Finanzlage der Landesgruppe. Die ordnungsgemäße Kassenführung wurde durch die Kassenprüfer bestätigt – insofern stand der einstimmigen Entlastung von Schatzmeister und Landesvorstand nichts im Wege.


Wahlen und Abstimmungen

Im Anschluss standen Nachwahlen zum Landesvorstand an. Aufgrund seines (Rück-) Wechsels zur Familienkasse übernimmt Michael Friedla den Bereich Familienkasse von Michael Pflüger. Neu gewählt als Ansprechpartner für das Netzwerk SGB II wurde Harry Annuß. Als stellvertretender Schatzmeister stellte sich Klaus Röben zur Verfügung. Neue stellvertretende Landesjugendvertreterin ist Cynthia Heim. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.

Nachwahlen zum Vorstand: Michaeal Friedla, Klaus Röben, Harry Anuß –
nicht im Bild: Cynthia Heim; Foto: Andreas Molnar

Bevor die Anträge zum diesjährigen Landesgewerkschaftstag aufgerufen und abgestimmt wurden, wurden die Delegierten über den Sachstand der Anträge aus dem Vorjahr informiert. Aus Baden-Württemberg kamen wichtige Impulse für die gewerkschaftliche Arbeit auch auf Bundesebene; verschiedene Themen werden jetzt in unserer Tarifkommission bzw. direkt oder (wenn notwendig) auch über unseren gewerkschaftlichen Dachverband, den dbb, weiterverfolgt.

Insgesamt 13 Anträge der Delegierten standen zur Abstimmung. Neben verschiedenen tariflichen und beamtenrechtlichen Themen gab es auch Anträge zu internen Fragestellungen unserer Landesgruppe.

Natürlich waren auch die Wahlen 2020 Thema des Gewerkschaftstages. Die dafür gebildete Wahlkommission stellte den Delegierten die Planungen für die BPR-Listen vor, die im Anschluss abgestimmt wurden.


Konstruktiver Austausch mit RD

Einer guten Tradition folgend waren auch zu diesem Gewerkschaftstag Vertreter der Regionaldirektion Baden-Württemberg eingeladen, sie erhalten so aus erster Hand Rückmeldungen, wo den Kolleginnen und Kollegen “der Schuh drückt”. Aus der Geschäftsleitung der RD konnten wir den Geschäftsführer Interner Service Joav Auerbach (zuständig für OS, EZ und IS in BW) begrüßen, der zusammen mit der Leiterin Personal der RD am Montag den Delegierten unserer Fachgewerkschaft Rede und Antwort stand.

Wir nutzten die Gelegenheit, direkt und mit konkreten Beispielen hinterlegt auf die enorme Arbeitsbelastung in vielen Bereichen hinzuweisen. Darüber hinaus konnten wir direkt einige der zuvor abgestimmten Anträge mit der Regionaldirektion thematisieren und unsere Sichtweise darlegen.

Über die konkreten Themen unseres intensiven und konstruktiven Austauschs haben
wir bereits in einem vbba-aktuell Baden-Württemberg informiert: hier


Ehrungen

Im Kreis der Delegierten konnte der Landesvorsitzende Christian Löschner gleich zwei örtliche vbba-Gruppenvorsitzende zu besonderen Jubiläen gratulieren und mit einem kleinen Präsent überraschen: Theobald Geiger (Mannheim) für seine 40-jährige und Christine Sahm (Göppingen) für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in der vbba.

Ehrung für 25- und 40-jährige Mitgliedschaft; Foto: Daniela Randjelovic

Darüber hinaus freuen wir uns, dass wir auch sehr erfolgreiche junge Mitglieder haben. Nina Senner, Jacqueline Patwary (beide Stuttgart) und Julia Schätzle (Freiburg) haben ihre Azubi-Abschlussprüfung jeweils mit “Eins” abgeschlossen. Daran zeigt sich deutlich, dass sich gute Leistungen einerseits und Engagement in JAV und vbba andererseits nicht ausschließen. Als Anerkennung hierfür waren alle zum Landesgewerkschaftstag eingeladen.

Jacqueline Patwary, Nina Senner und Julia Schätzle (hier nach der Freisprechungsfeier)


Gemeinsamer Austausch

Die über 50 Delegierten nutzten die beiden Tage natürlich auch für den regen Austausch untereinander. Nicht nur „organisiert“ wie am zweiten Tag in den verschiedenen „Kleingruppen“ – auch in den Pausen oder am Abend waren wir ständig miteinander im Gespräch.

Nach dem intensiven ersten Sitzungstag hatten wir uns das gemeinsame „gesellige Beisammensein“ nach dem Abendessen redlich verdient. Denn auch das gehört zu unserem gewerkschaftlichen Verständnis: kollegialer Austausch in gemeinsamer gemütlicher Runde über verschiedene gesellschaftliche, gewerkschaftliche, fachliche und auch persönliche Themen. So werden aus Kolleginnen und Kollegen auch Freunde.

Wie immer endete der Landesgewerkschaftstag mit Erläuterungen zum gewerkschaftlichen Rechtsschutz, der Freizeit-Unfallversicherung, den Schulungsangeboten der vbba sowie einem Ausblick auf die verschiedenen geplanten Aktionen und die nächsten Termine.

Ein herzlicher Dank gilt dem Mike Paulsen für die hervorragende Moderation und allen Delegierten für die engagierte Teilnahme.

Die Delegierten des LGT 2019 der LG Baden-Württemberg; Foto: Andreas Molnar


Kooperation mit der BBBank

Im Verbund mit der dbb-Vorteilswelt bietet die vbba ihren Mitgliedern verschiedene Mehrwerte über die Gewerkschaft hinaus. Als Landesgruppe pflegen wir seit längerem gute Kontakte zu unserer „Hausbank“ – der Badischen Beamtenbank. Für diese stellte Petra Hasebrink (Landesdirektorin öffentlicher Dienst) kurz verschiedene Angebote vor.

Ein besonderes Highlight sind die „Exklusiven Abende“ mit prominenten Gastrednern. Zu diesem „Treffpunkt für den öffentlichen Dienst“ lädt die BBBank ihre Mitglieder und Interessenten ein. Thema der Reihe 2019: “Bildung in Deutschland – Der öffentliche Dienst schafft Zukunft.” (www.bbbank.de/wir-fuer-sie/oeffentlicher-dienst/exklusiver-abend.html)


Nachfolgend einige Impressionen vom Landesgewerkschaftstag 2019 – Fotos: Andreas Molnar / Daniela Randjelovic.

Sehr kritische Situation vor Ort – vbba-Bundeshauptvorstand stellt Forderungen auf

Sehr kritische Situation vor Ort – vbba-Bundeshauptvorstand stellt Forderungen auf

Bei der Tagung des vbba-Bundeshauptvorstandes vom 25.-26.Oktober in Nürnberg wurde die aktuelle Lage in den Arbeitsagenturen und Jobcentern intensiv diskutiert.

Aus Baden-Württemberg waren wir mit 5 Mitgliedern aus dem Landesvorstand sehr gut vertreten und konnten so über die Situation vor Ort gut berichten. Egal ob Eingangszone, Servicecenter, Operativer Service, Interner Service, RIM, Familienkasse oder Beratungs-/Vermittlungsagentur – überall klemmt es gerade gewaltig.

Ein aktuelles Statement des vbba-Bundesvorsitzenden Waldemar Dombrowski ist hier zu finden: https://youtu.be/JJTEdYE9PhI

Roger Zipp, Cynthia Heim, Anna Walker, Christian Löschner, Doris Braun

Konstruktiver Austausch mit RD Baden-Württemberg

Landesgewerkschaftstag – konstruktiver Austausch mit RD

Am 23./24.September fand der Landesgewerkschaftstag der vbba Baden-Württemberg statt. Über 50 Delegierte nutzten die beiden Tage für den regen Austausch untereinander – und auch mit der Regionaldirektion BW. Einer guten Tradition folgend waren auch zu diesem Gewerkschaftstag Vertreter der Regionaldirektion Baden-Württemberg eingeladen, sie erhalten so aus erster Hand Rückmeldungen, wo den Kolleginnen und Kollegen “der Schuh drückt”.

Aus der Geschäftsleitung der RD konnte der Landesvorsitzende der vbba BW Christian Löschner den Geschäftsführer Interner Service Joav Auerbach (zuständig für OS, EZ und IS in BW) begrüßen, der zusammen mit der Leiterin Personal der RD am Montag den Delegierten unserer Fachgewerkschaft Rede und Antwort stand.

Belastungssituation in OS und EZ

Durch die enormen kw-Vermerke der letzten Jahre hat sich die Belastungssituation in allen OS drastisch verschärft, das Ausscheiden von langjährig beschäftigten Fachkräften bedeutet einen massiven Wissensverlust der Organisation. Die OS waren teilweise gezwungen, Kundenservice und Erreichbarkeit einzuschränken und Aufgaben zu verlagern.

Gleichzeitig führen insbesondere technische Probleme in den Servicecentern zu einer deutlichen Einschränkung bei der Telefonie und Bearbeitung eingehender E-Mails. Dies führt zu einer zusätzlichen Belastung der Eingangszonen, die personell ohnehin zu knapp aufgestellt sind. Dazu kommen alle Probleme, die durch die baulichen Gegebenheiten (offene Bürostruktur bzw. Großraumbüro) entstehen.

Sehr nachdrücklich wurde den RD-Vertretern die dramatische Belastungssituation der Eingangszonen gespiegelt. Die Bandbreite der Themen, eine deutliche Zunahme der Kundenvorsprachen, immer mehr verärgerten Kunden, kurzfristige Springereinsätze und erhebliche Reisezeiten zehren an den Kräften unserer Kolleginnen und Kollegen. Dies hat enorme Auswirkungen – so gibt es in einigen Eingangszonen überdurchschnittlich hohe Krankheitsausfälle (teilweise über 50%). Ein Teufelskreis, denn dies führt zu einer weiteren Verschärfung der Belastungssituation.

Der RD sind die Belastungen bewusst, kurzfristige Lösungen sind aber nicht zu erwarten. Ggf. positive Auswirkungen der neuen Initiative “BA der Zukunft“ und die angestrebte Verbesserung der Schnittstellen können maximal mittel- bzw. langfristig helfen. Ob eine verstärkte Nutzung von DSE (nicht mehr verpflichtend) oder die Nutzung von Tablets durch den Kunden während der Wartezeit wirklich deutliche Entlastungen bringen, darf bezweifelt werden. Viele Kunden sind weder technisch noch sprachlich in der Lage, eigenständig und korrekt ihre Daten selbst zu erfassen, egal ob am PC oder am Tablet.

Wenn schon beim derzeitigen Kundenaufkommen ein Kollaps droht, blicken wir mit Sorge in die Zukunft. Für uns als Fachgewerkschaft ist unverständlich, dass von der Bundesagentur auch angesichts sich eintrübender Konjunktur weiter an den Personalkürzungen festgehalten wird.

Wir fordern für OS und EZ eine auskömmliche Personalausstattung – und bereits jetzt eine personelle Risikovorsorge, die dann im Notfall nicht erst noch eingearbeitet werden muss.


FAC für Teamleitungen

Die verpflichtende Teilnahme am FAC für angehende Führungskräfte in der TE III in jetziger Form ist aus unserer Sicht nicht mehr zielführend. Mit sehr hohem Aufwand für die Internen Service, die Kommissionen und die Teilnehmerinnen und -teilnehmer werden die FAC organisiert und durchgeführt.

Dabei sind die (angehenden bzw. oftmals bereits beauftragten) Führungskräfte eigentlich bekannt und müssten hinsichtlich der Führungsfähigkeit auch gut einschätzbar sein. Deshalb bezweifeln wir einen weiteren Erkenntnisgewinn in dieser „Prüfungssituation“ für den Arbeitgeber/ Dienstherrn BA. Darüber hinaus ist uns aufgrund von Rückmeldungen der „Prüflinge“ bekannt, dass auch für diese die Teilnahme am FAC in jetziger Form keinen Mehrwert für die berufliche Entwicklung gebracht hat. Neben dem PE-Instrumentarium (z.B. Beauftragung) müsste die Modulreihe „In Führung gehen“ ausreichen, um die Eignung und das Rüstzeug für eine Führungstätigkeit nachzuweisen bzw. zu erhalten.

Die Delegierten des Landesgewerkschaftstag haben beschlossen, sich dafür entsprechend auf gewerkschaftlicher Schiene einzusetzen.


Studierende – Einführungswochen vor Ort zu Beginn der Studienzeit

Seit ein paar Jahren beginnt für unsere Studierenden die Studienzeit im September direkt an der HdBA. Das ist anders als früher und bedeutet, es gibt kein Kennenlernen der örtlichen Akteure und der regionalen Struktur, keinen Austausch mit dem Tutor, den Verantwortlichen im IS und ggf. den Studierenden der Vorjahrgänge mehr. Also kommen die Studierenden nun recht unvorbereitet in Mannheim/Schwerin an, haben kaum bzw. keinen Bezug zu den Beschäftigten ihrer Heimatagentur oder dem Internen Service – dies erschwert den Studienbeginn für sie.

Wir halten es deshalb für sehr sinnvoll, wenn die Studierenden im Rahmen ihres Studiums zunächst 1-2 Einführungswochen in ihren Heimatagenturen bzw. im Internen Service absolvieren – und erst danach an den Studienort Mannheim/Schwerin wechseln. Beide RD-Vertreter konnten unsere Überlegungen gut nachvollziehen und wollen diese gegenüber der Zentrale spiegeln.

Die Delegierten des LGT haben beschlossen, dass wir uns auch gewerkschaftlich dafür einsetzen werden.


Sauberkeit in den Dienststellen

Seit der Vergabe der Reinigung an externe Dienstleister ist flächendeckend zu beobachten, dass die Qualität immer mehr nachlässt. Daran haben in der Vergangenheit weder Reinigungsmeldungen noch direkte Gespräche mit den Dienstleistern geholfen – es bleibt dreckig. Viele Beschäftigte haben bereits resigniert und geben gar keine Reinigungsmeldungen mehr ab. Hinzu kommt, dass wir den Eindruck haben, dass dann der Druck auf die Reinigungskräfte erhöht wird – die ohnehin schon am Rande des Machbaren arbeiten. Das wollen wir als Personalvertreter und Gewerkschafter nicht.

Fakt ist: Die Reinigungsbezirke sind zu groß, die Zeit zu knapp. Hier muss die Frage erlaubt sein, warum wir es uns als großer Arbeitgeber eigentlich nicht leisten (wollen/können), wieder mehr eigene Reinigungskräfte zu beschäftigen, statt (wahrscheinlich) prekäre Arbeitsverhältnisse bei den externen Dienstleistern zu finanzieren. Dann würde auch das „Schwarze-Peter-Spiel“ zwischen Einkauf, RIM und den externen Reinigungsfirmen endlich aufhören – zum Wohl aller Kolleginnen und Kollegen.

Ein sauberer Arbeitsplatz ist ein direkter Beitrag zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.


Brandschutz und betriebsärztliche Versorgung

Gegenüber der Regionaldirektion brachten wir anhand eines konkreten Beispiels deutlich zum Ausdruck, dass die teilweise sehr lange Dauer bis zur Realisierung von Brandschutzmaßnahmen in den Dienstgebäuden nicht akzeptabel ist. Im Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Beteiligten (RIM, GBI etc.) knarzt es – zu Lasten unserer Kolleginnen und Kollegen.

Ebenso ist in einigen Dienststellen die betriebsärztliche Versorgung gefährdet. Auf die entsprechenden Ausschreibungen sind teilweise nur wenige oder gar keine Angebote eingegangen.

Eigentlich ist hierfür die Regionaldirektion nicht der zuständige Ansprechpartner. Herr Auerbach sagte dennoch zu, die von uns benannten Beispiele zu prüfen und entsprechende Rückmeldung zugeben.

Stuttgart: Sommerfest auf dem Weindorf

Sommerfest der vbba-Gruppe Stuttgart

Zum ersten Male zu Gast auf dem Stuttgarter Weindorf

Am Freitag, den 6. September trafen sich mehr als 30 Kolleg/innen der vbba-Gruppe Stuttgart zum Sommerfest, dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Stuttgarter Weindorf. Das Kontingent der Teilnehmenden in unserer Laube “Zum Schluckspecht” auf dem Schillerplatz wurden dabei voll ausgeschöpft.

Die anwesenden Kolleginnen und Kollegen kamen sehr schnell mit- und untereinander ins Gespräch – uns so kam schnell eine angenehme und fröhliche Atmosphäre auf.

Bei einem Viertele Wein lässt sich bekanntlich am besten fachsimpeln. Das Motto “in vino veritas” („im Wein liegt die Wahrheit”) ließ sich an diesem Abend besonders gut nachvollziehen. Als Beleg für die gelungene Feier darf erwähnt werden, dass sich die Mehrzahl der Anwesenden erst weit nach 22 Uhr auf den Heimweg machten.

Sehr gefreut hat uns, dass so viele junge Kolleg/innen teilgenommen haben. Damit wurde zum einen bestätigt, dass unsere Jugend in Stuttgart stark vertreten ist – zum anderen, dass das Weindorf auch für sie attraktiv ist.

Als Resümee lässt sich festhalten, dass wir aufgrund der sehr positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden im nächsten Jahr wieder auf dem Weindorf dabei sein werden.


Das Stuttgarter Weindorf ist das größte und attraktivste Fest in der Innenstadt der Landeshauptstadt. Bereits zum 43. Mal lockten auch 2019 mehr als 30 Gastronomen und Winzer aus Stuttgart und der Region unzählige Menschen in die gemütlichen und traditionellen Weindorf-Lauben. Zwischen dem Schillerplatz am Alten Schloss bis hin zum Marktplatz am Rathaus herrschte wieder eine besondere Atmosphäre – so sind immer genussvolle Stunden und gute Unterhaltung garantiert.

Sitzung des vbba-Arbeitskreis SGB III in Stuttgart

Tagung Arbeitskreis SGB III

Ausgewählte engagierte vbba-Kolleginnen und Kollegen trafen sich am 30. Juli auf Einladung des vbba-Landesvorstands Baden-Württemberg in Stuttgart zum Arbeitskreis SGB III. Sowohl die regionale als auch die fachliche „Herkunft“ der Teilnehmenden war breit gestreut – damit waren die Themen ebenfalls sehr vielfältig und führten zu einem sehr intensiven gegenseitigem Austausch.

So wurde über die unterschiedlichen Probleme bei der Einführung von LBB sowie die Auswirkungen der LBB-Tarifierung auf andere Bereiche (Reha, Inga, Teamleitungen…) gesprochen. Hier besteht Handlungsbedarf, um Ungleichgewichte zu beseitigen.

Sorgen macht uns auch, dass die Attraktivität der BA als Arbeitgeberin immer mehr nachzulassen scheint. Es ist vielfach vor Ort (vor allem in den Großstadtagenturen) immer schwieriger, ausreichend gute Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung und das Studium bei der BA zu gewinnen – und diese auch bei besseren Angeboten (zum Beispiel von anderen Behörden) zu halten.
Die weiterhin unbefriedigende Wohnheimsituation am einzigen baden-württembergischen Berufsschulstandort in Karlsruhe sowie die derzeitigen Probleme bei der Abrechnung der Reisekosten sind hier nicht wirklich hilfreich – das spricht sich rum und schreckt potenzielle Nachwuchskräfte ab.

Weiteres Thema war die Arbeitsbelastung in allen SGB III-Bereichen – von Eingangszone und Servicecenter über Vermittlung und Beratung, Operativer Service bis hin zum Interner Service, die – so wird von den Kolleginnen und Kollegen vor Ort befürchtet – aufgrund der ausgebrachten kw-Vermerke und sich eintrübender Konjunktur wohl weiter zunehmen wird. Die Altersabgänge langjähriger Fachkräfte und der damit verbundene Wissensverlust für die Organisation verschärfen die Situation weiter.

Die Familienkasse wird zwar derzeit personell stark aufgebaut, damit einher gehen aber auch erhebliche Aufgabenzuwächse – und die Schwierigkeit, in kurzer Zeit viele fachfremde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuarbeiten.

Die Einführung der Digitalisierung und Automatisierung führt insbesondere in den sachbearbeitenden Bereichen des Operativen Service und der Familienkasse zu Ängsten bei den Kolleginnen und Kollegen, dass zukünftig ihr Arbeitsplatz wegfällt.

Deutlich wurde, dass den Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht immer klar ist, welche (begrenzten formalen) Einflussmöglichkeiten die Personalvertretungen der unterschiedlichen Stufen (PR, BPR, HPR) nach dem BPersVG haben. Gerade hier ist es deshalb wichtig, zusätzlich gewerkschaftlich zu agieren und so die berechtigten Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchzusetzen.

Information zur ISB bei Umsetzung von „LBB vor dem Erwerbsleben“

Information zur ISB bei Umsetzung von „LBB vor dem Erwerbsleben“

Die Umsetzung des Fachkonzepts Lebensbegleitende Berufsberatung (LBB) vor dem Erwerbsleben löst aktuell in verschiedenen Internen Services bereits Beratungen der (in A10) beamteten Kolleginnen und Kollegen zur sogenannten In-Sich-Beurlaubung (ISB) gemäß § 387 SGB III aus.

Hintergrund dafür ist, dass Beamtinnen und Beamte bis zum Abschluss einer Zertifizierung nicht befördert werden können und daher – anders als Tarifbeschäftigte – auch nicht finanziell von einer vorübergehenden höherwertigen Beauftragung profitieren. Für die Zeit bis zum Abschluss der Zertifizierung (deren Inhalt, Dauer und Umfang noch nicht feststeht) entstehen so finanzielle Nachteile.

Als Fachgewerkschaft empfehlen wir unseren betroffenen Kolleginnen und Kollegen, bzgl. des Angebots der ISB eine solch weitreichende (Lebens-) Entscheidung nicht voreilig zu treffen, sich zunächst über die Internen Services eine Pensionsauskunft A10 und A11 einzuholen – und erst bei Kenntnis aller entscheidungserheblichen Umstände eine abgesicherte und individuelle Entscheidung zu treffen.

Die Gefahr einer Beförderungsauslese A11 durch die Umsetzung der Fachkonzepte LBB wird seitens der Zentrale nicht gesehen.

LBB im Erwerbsleben – Kritikpunkte zur Einführung

LBB im Erwerbsleben – Kritikpunkte zur Einführung

In der Juli-Sitzung wurde dem Hauptpersonalrat der BA (HPR) ein „Fach- und Organisationskonzept für die Lebensbegleitende Berufsberatung (LBB) Teil 2 – Berufsberatung im Erwerbsleben“ nach § 78 Abs. 5 BPersVG zur Anhörung vorgelegt.

Darüber hinaus ist dem HPR die Einführungsweisung sowie der Leitfaden Lebensbegleitende Berufsberatung mit den Ergänzungen für die Berufsberatung im Erwerbsleben zur Kenntnis gegeben worden. Demnach soll mit LBB – Beratung im Erwerbsleben ein weitergehendes Angebot für die berufliche Orientierung und Beratung im Erwerbsleben ab dem 1. Januar 2020 bundesweit eingeführt werden.

Dazu hat der HPR eine Stellungnahme gegenüber dem Vorstand der BA abgegeben.
Diese ist hier nachzulesen: https://www.vbba.de/aktuelles/news/stellungnahme-des-hpr/

Reutlingen: Personalversammlung – Themenschwerpunkt: Erhaltung der psychischen Gesundheit

Personalversammlung Reutlingen

Themenschwerpunkt: Erhaltung der psychischen Gesundheit

Am 2. Juli fand die Personalversammlung der Agentur Reutlingen statt. Im Focus stand die Erhaltung der psychischen Gesundheit – ein Thema, was auch durch die Arbeit der entsprechenden vbba-Grundsatzkommission „Teilhabe am Arbeitsleben“ immer mehr ins Bewusstsein der Kolleginnen und Kollegen rückt.

Nach dem letzten Fehlzeitreport der Krankenkassen erhöhten sich seit 2005 die Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen um 70%. Typische psychische Erkrankungen sind Depressionen, Anpassungsstörungen und Angststörungen. Ursachen sind die steigenden Anforderungen im Berufsalltag. Hauptsächlich betroffen sind Berufe mit sozialen Kontakten – hinzu kommen zusätzliche Belastungen durch Zeit-/Termindruck und Überstunden.

Das Thema gewinnt auch bei uns an Bedeutung, daher war ein Referent vom Integrationsfachdienst (IFD) eingeladen, um über das Dienstleistungsangebot des IFD zu referieren. Was viele nicht wissen: Der IFD berät sowohl Beschäftigte als auch Arbeitgeber und begleitet bei der Gestaltung von individuellen Arbeitsbedingungen, beim Wiedereinstieg nach längerer Erkrankung, bei Konflikten und Kommunikationsproblemen, bei der Einleitung von medizinischen und rehabilitativen Maßnahmen und zur Vermeidung, Minderung oder Abbau außergewöhnlicher Belastungen.

Am Stand der vbba gab es viel Informationsmaterial und nützliche Dinge. Der Hitze wurde mit erfrischendem Obst getrotzt – statt Eis, dass schneller schmilzt, als es gegessen werden kann.

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