Einsatz im Katastrophengebiet

Daniel Stenzel, Mitglied im Landesvorstand der vbba Baden-Württemberg, war mit einem anderen ehrenamtlichen Helfer des DRK Ortsvereins Ellwangen für knapp 64 Stunden im Dauereinsatz im Katastrophengebiet. Rund 1.000 Kilometer legten die Beiden dabei zurück, um die Betroffenen in Rheinland-Pfalz zu unterstützen.

Wer die Betroffenen in allen Unwettergebieten finanziell unterstützen möchte: Der Spendenaufruf der vbba.

Die vbba immer dabei

Am Morgen des 17. Juli erreichte den DRK-Ortsverein Ellwangen der konkrete Einsatzbefehl. Es wurden im Katastrophengebiet dringend weitere Transportfahrzeuge mit Besatzung benötigt. Die Einsatzdauer sollte voraussichtlich 24 Stunden betragen. Innerhalb Minuten hatte sich die Besatzung gefunden.

Für das DRK Ellwangen im Einsatz: Ralf Tschunko und Daniel Stenzel

Gemeinsam mit einem ebenso angeforderten Fahrzeug des Malteser Hilfsdienst e.V. aus Aalen traf man sich an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Nachdem sich dort sämtliche angeforderten Fahrzeuge des 5. Kontingents aus Baden-Württemberg gesammelt hatten, wurden sie vom baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl empfangen und begrüßt.

Begrüßung durch den Innenminister von Baden-Württemberg Thomas Strobl

Im Anschluss fuhren die Kräfte des 5. Kontingents im geschlossenen Verband nach Rheinland-Pfalz, an den dortigen Nürburgring. Hier befindet sich der Bereitstellungsraum für Rettungs-, Bundeswehr- und Hilfskräfte aus dem gesamten Bundesgebiet.

Bereitstellungsraum für die Helfer am Nürburgring

Gegen 16 Uhr erreichte Daniel Stenzel mit seinem Fahrzeug der erste Einsatz. Direkt im Krisengebiet gab es einen Erkundungs- und Betreuungsauftrag. An einer zentralen Sammelstelle galt es zahlreiche Betroffene zu betreuen und medizinisch zu versorgen. Diesen direkten ersten Kontakt mit Betroffenen und den Emotionen empfanden die Beiden als “absolut ergreifend”. Alle Helferinnen und Helfer seien sehr gerührt gewesen und hatten Gänsehaut. Dieser Einsatz wurde um 2 Uhr nachts beendet.

Am nächsten Tag erhielten die beiden DRK-ler den nächsten Auftrag. Es galt in Sinzig und seinen Stadtteilen verschiedene Betreuungsmöglichkeiten zu erkunden, sowie die Aufräumarbeiten sanitätsdienstlich abzusichern. Daniel Stenzel, der sowohl Rettungssanitäter als auch Gruppenführer ist, wurde an diesem Tag die Führung des Teilkontigents, gemeinsam mit einem Kameraden des DRK Nürtingen, übertragen.

Im Zentrum von Ahrweiler

Am dritten Tag wurden die beiden Helfer zu einem weiteren Einsatz entsandt. Eine schwerkranke Patientin musste aus dem Krisengebiet Ahrweiler nach Linz am Rhein verlegt werden. Da sich die Übernahme der Patientin vor Ort verzögerte, versorgten sie in der Zwischenzeit in Ahrweiler unzählige Patienten ambulant.

Am 20. Juli war der Einsatz mit der Rückkehr um ca. 00:30 an der DRK-Unterkunft in Ellwangen beendet – nach knapp 64 Stunden. Daniel Stenzel: „Die wahre Herausforderung des Einsatzes lag in der Emotionalität. Das Schicksaal und die Emotionen der Menschen im Krisengebiet haben wir ungefiltert gespürt. Das wird uns noch beschäftigen.”

Das Ausmaß macht einfach nur fassungslos

Vielen Dank an den DRK Ortsverein Ellwangen für den Einsatzbericht.
Fotos: Daniel Stenzel