Jahresauftakt des Landesvorstandes Baden-Württemberg


(lsn) In alterwürdigem Gemäuer traf sich der Gesamtvorstand der vbba-Landesgruppe Baden-Württemberg am 13. März in Stuttgart zur Vorstandssitzung. Erstmals waren neben den Beisitzern auch deren Vertreter zur Vorstandssitzung eingeladen.

Der Gesamtvorstand der vbba-Landesgruppe Baden-Württemberg;
es fehlen Doris Braun (1. Stellv. Vorsitzende) und Günther Schimpf (Netzwerk Senioren).

Tagungsort war die Geschäftsstelle des Beamtenbundes Baden-Württemberg (BBW), die Villa „Magirus“. Diese und die Nachbarvillen wurden zwischen 1907 bis 1912 vom Architekten Rudolf Schweitzer erbaut. Bauherr war Generalleutnant Adolf von Magirus (1861–1945) aus der bekannten Ulmer Industriellenfamilie.

Nach der Begrüßung und kurzen Einführung in die Historie des Hauses erläuterte Peter Ludwig, Geschäftsführer des BBW, die aktuellen Themen der Landeskollegen (u.a. Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg, Warnstreikaktion in Stuttgart am 11. März, Gewinnung und Sicherung des Fachkräftenachwuchses in der Landesverwaltung).

Anschließend berichtete der Vorsitzende Christian Löschner über die Arbeit des Landesvorstandes der letzten Monate und die Umsetzung der Beschlüsse seit der letzten Vorstandssitzung.

  • So wurde die Homepage der Landesgruppe www.vbba-bw.de online gesetzt. Sie informiert insbesondere über gewerkschaftliche Themen aus baden-württembergischer Sicht.
  • Unsere Landesjugend präsentiert sich bei Facebook.
  • Die Mitgliederwerbeaktion 2015 der Landesgruppe wurde erfolgreich gestartet, die Werbeflyer sind an alle regionalen Gruppen verschickt.
  • An der – auch von der vbba ausgerufenen – Schweigeminute für die im Dienst verletzten und getöteten Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsagenturen und Jobcenter am 13. Januar haben auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg teilgenommen. Dass dieses Thema leider weiterhin aktuell ist, zeigen verbale oder sogar körperliche Übergriffe auch in Baden-Württemberg, wie erst kürzlich im Jobcenter Ulm.

Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Vorstand gaben Informationen aus den verschiedenen Netzwerken weiter:

  • Die bundesweite Aktion der vbba-Frauenvertretung zum Internationalen Frauentag am 8. März wurde in Baden-Württemberg ebenfalls durchgeführt. Nicht nur Vertreterinnen des Netzwerks Frauen, sondern auch engagierte Männer waren in den Häusern „in Sachen Frauentag“ unterwegs.
  • In einigen Agenturen gibt es teilweise noch Probleme bei der Umsetzung der tarifierten Funktionsstufe in der Eingangszone.
  • Problematisch sehen wir die Zersplitterung des Vermittlungsbereichs in immer mehr Projekte und Sondergruppen, so dass teilweise vor Ort kaum noch „normale“ Vermittlungsfachkräfte tätig sind.
  • In den Jobcentern macht derzeit das 4-Augen-Prinzip große Probleme, insbesondere im zeitlichen Zusammenspiel mit der Einführung von Allegro. Dies führt zu einer deutlichen Mehrbelastung der Kolleginnen und Kollegen des Leistungsbereichs und der Eingangszonen. Hier hat sich die vbba bereits entsprechend positioniert.
  • Die Internen Services sind nach unserer Einschätzung weiterhin strukturell unterausgestattet. Die Zukunft der mittlerweile langjährig beschäftigten Amtshilfekräfte ist immer noch nicht klar. Der Wiedereinstieg in die Ausbildung in Baden-Württemberg erfolgt – trotz der Bemühungen vor Ort – nur holprig. Die Standortfrage der Berufsschule/n ist leider noch immer ungeklärt.
  • Der monatliche Q1-Wert war in den Operativen Services problematisch, das haben wir im Land mit einem vbba-aktuell aufgegriffen. Kritisch sehen wir nach wie vor die Themen Personalabbau und die ungünstige Altersstruktur.
  • Unsere vbba Landesjugend organisiert dieses Jahr eine Landesjugendversammlung. Geplant ist ein besonderes “Sommerevent” – Termin 24.07./25.07.2015.

Gemeinsam wurden diese Themen diskutiert und die jeweils weitere Vorgehensweise besprochen. Auf Probleme und Themen der Kolleginnen und Kollegen werden wir – wie bisher auch – weiter aufmerksam machen und deren Lösung kritisch begleiten. Unsere Mitglieder werden wir selbstverständlich auch zukünftig unterstützen, ihre tariflich zuerkannten Ansprüche durchzusetzen.

Abschließend wurden die anderen geplanten Aktionen der Landesgruppe für 2015 abgestimmt, bevor die lebhafte und konstruktive Sitzung am späten Nachmittag endete.